Die Liberalen wollen das Rentensystem reformieren
Die Delegiertenversammlung der FDP hat eine Resolution beschlossen, womit sie Reformen und die Sanierung der Schweizer Sozialwerke fordert. Rentenalter und –Höhe sollen flexibel selber bestimmt werden können und das Rentenalter von Mann und Frau angeglichen werden.
Unter dem Titel «Rentenkollaps bekämpfen» haben die Delegierten der FDP eine Resolution verabschiedet und sind in den Wahlkampf gestartet. Mit ihrer Resolution fordert die FDP rasche Reformen zur nachhaltigen Sanierung der Sozialwerke. Bundesrat Didier Burkhalter betonte denn auch in seiner Rede, wie wichtig die nachhaltige Sanierung der Sozialwerke für die Zukunft der Schweiz sei.
Die staatliche Vorsorge stärken
Wie die FDP-Delegierten in der Resolution erklären, drohe den Pfeilern der Altersvorsorge in wenigen Jahren der Kollaps. So würden die neusten Zahlen für die AHV für 2030 ein jährliches Defizit von 8,5 Milliarden Franken prognostizieren, was einem Defizit von 2‘000 Franken pro Erwerbstätigem entspreche. Die AHV müsse aber auch künftigen Rentner-Generationen ausreichende Leistungen garantieren können.
Eine grosse Rentenreform soll es richten
Die Liberalen verlangen deshalb eine grosse Rentenreform und eine Schuldenbremse für die AHV. Das Rentenalter soll flexibilisiert und für Mann und Frau so rasch wie möglich auf 65 Jahre angeglichen werden. Längeres Arbeiten müsse sich lohnen.
Das IV-Defizit abbauen – ohne Mehrwertsteuererhöhung
Auch die IV müsse langfristig saniert werden. Die FDP-Bundesräte hätten seit 2003 die Zahl der Neurenten um 47% reduziert. Nun sei das jährliche Defizit von einer Milliarde Franken anzupacken. Die Mehrwertsteuererhöhung müsse, so wie es dem Volk versprochen worden sei, 2018 beendet werden. Die IV-Schulden seien bis 2030 ohne Steuererhöhungen abzubauen.
Ein Massnahmenplan soll eine «gerechtere» berufliche Vorsorge schaffen
Die berufliche Vorsorge müsse schwachem Wirtschaftswachstum, steigender Lebenserwartung und tieferen Anlagerenditen trotzen. Mit der Resolution beauftragten die Delegierten die Parteileitung, einen Massnahmenplan vorzulegen, der die «systemwidrige Umverteilung zwischen Rentnern und Arbeitenden» stoppen und ein generationengerechtes Gleichgewicht sichern soll.